Wieso müssen wir beim Reisen zurückgeben?
Wir erklären dir wieso bedeutungsvolles Reisen nur funktioniert wenn wir als Reisende zurückgeben
Egal was wir berühren, egal wo wir hingehen, wir werden immer einen Abdruck hinterlassen. Der Tourismus hat sich in den letzten Jahren in viele Richtungen weiterentwickelt aber auch Schaden angerichtet. Hier zeigen wir dir aus welchen Gründen es jetzt noch umso wuchtiger ist, dass wir als Reisende aber auch Organisatoren von touristischen Erlebnissen zurückgeben.

Für uns ist der lokalen Gemeinschaft zurückgeben einer der Inbegriffe für nachhaltigen Tourismus. Reisen ist schon lange ken Luxusprodukt mehr für betuchte Personen. Jedes jähr wird es immer einfacher in ferne Regionen der Welt zu gelangen und fremde Kulturen kennenzulernen. Es gibt kaum noch Barrieren die uns davon abhalten unseren Fuß in fremde Gebiete zu bewegen. Eine Entwicklung die uns als Menschen dabei unterstützt näher zusammenzurücken. Wir dürfen dabei aber nie vergessen das wir zu Gast in einem fremden Zuhause sind. Genauso müssen auch wir als Anbieter in der Tourismusindustrie uns stets darüber bewusst machen, dass wir mit Produkten handeln die uns nicht gehören. Hinter jedem Hotel, jeder Tour, jedem Abenteuer stecken Einheimische für die der simple Tagesausflug des/der Tourist*in ihr gesamten Leben definiert. Es stellt sich also die Frage: Wi haben wir uns zu verhalten wen wir in einem fremden Zuhause sind? Können wir machen was wir möchten? haben wir das Recht zu bestimmen?
Dienen die Armen den Reichen?
Wenn wir den heutigen Tourismus betrachten kann man klar feststellen, dass unsere Reisefavoriten ganz klar warme Destinationen sind. Wir haben dieses Motiv bereist in unserem letzten Artikel beschrieben. Die Sonne und das Meer sind eines der fünf großen Gründe aus denen wir ins Flugzeug steigen und tausende von Kilometern in die Distanz reisen. Wir wollen Strand und Meer, Palmen und Kokosnüsse, Dschungel und exotische Tiere… Welche Länder können diese Wünsche bedienen?
Tatsächlich handelt es sich hier um Regionen wie Tanzania, Thailand, die Karibik oder Südostasien. Alles Beispiel von Ländern die im Vergleich zu westlichen Destinationen als Entwicklungsländern gesehen werden. Das durchschnittliche Monatseinkommen ist nicht zu vergleichen und die Infrastruktur ist meist unterentwickelt oder nicht existent. Nichtsdestotrotz erträumen sich Millionen von Menschen einmal diese Regionen besuchen zu dürfen. Prinzipiell kann man sagen dass die Armen den Reichen mit ihren Natur- und Kulturschätzen dienen.

Ökonomische Verlagerungen und Verdrängung
Bisher haben wir es uns in isolieren Resortanlagen und All Inclusive Hotels gut gehen lassen. Das ist auch Verständlich… Schlussendlich suchen wir vor allem nach Entspannung wenn wir verreisen. Wir wollen aus dem Alltag ausbrechen und möglichst bequem neue Horizonte kennenlernen. Das trifft vor allem auf den Mittelstand und die gehobene Klasse zu. Was jedoch nur selten den Reisenden kommuniziert wird, ist das dieser isolierte Tourismus zu einer Gemeinschaft führt zu der nur die Leute Zugang haben, die es sich leisten können.
Die Einheimischen, denen das Land, das Kulturerbe und die einzigartigen Naturschätze gehört, können meist nur von außen hineinsehen, werden aber nur selten wirklich mit eingeschlossen. Nach und nach werden hiermit lokale Gemeinschaften immer weiter vertrieben.
Hierzu trägt auch die ökonomische Verlagerung einen großen Teil zu bei. Mittlerweile ist der Großteil der Anbieter die vor allem in den Entwicklungsländern einen erheblichen Marktanteil tragen in der Position zu entscheiden wie sich Destinationen zu verhalten haben. Viele Gelder die in die lokale Wirtschaft, Bildung und Instandhaltung fließen sollten gehen direkt ins Ausland und bringend dem Wachstum somit überhaupt nichts – die Entstehung von problematischen und vor allem schädlichen Tourismus für internationale Destinationen.
Dabei kann Tourismus mit den richtigen Schritten zum kompletten Gegenteil führen. Er kann vor allem in Entwicklung stehende Länder zum positiven verhelfen, Familien ein besseres Zuhause und Leben schenken, Naturschätze schützen und Kulturerben in die nächsten Generationen tragen. All das ist Möglich wenn wir uns nur dazu entscheiden zurückzugeben
Der Wandel
Erfreulicherweise verändert sich die Art und Weise wie wir reisen immer mehr zum Positiven. Wir suchen immer mehr nach Authentizität und nachhaltigen Alternativen für unsere touristischen Erlebnisse. Vor allem ie jungen Generationen geben hier den Anstoß zum Umdenken. Millenials suchen nicht mehr nach All Inclusive Resorts sondern wünschen sich ein teil der lokalen Kultur zu werden. Sie wollen den Einheimischen Senioren beim traditionellen Kochen unterstützen, sich die Hände beim Bauen von traditionellen Lehmhütten dreckig machen oder mit lokalen Kindern Fußball spielen. Sie wollen in die Kultur eintauchen und mit einer neuen Perspektive auf die Welt zurückkehren.
Eine neue Sichtweise auf touristische Erlebnisse wächst heran und ihr Fundament des Wachstums ist es den Menschen denen wir beim Reden beigegeben auch etwas zurückzugeben zu können. Eben nicht jeden Ort den wir besuchen so zu hinterlassen wie wir ihn vorgefunden haben, sondern ihn sogar zu einen besseren Ort zu machen!

Beginne deine bedeutungsvolle Reise
Das Konzept auf unseren reisen auch zurückzugeben ankert sich selbst im bedeutsamen Tourismus. Eine Art des Tourismus die sich darauf fokussiert, dass jeder Beteiligte der Wertkette fair und ausgeglichen profitiert. Sowohl wir wir als Reisende eine unvergessliche Erinnerung an ein authentisches Erlebnis in einer fremden Kultur mit nach Hause nehmen können, so ermöglichen wir es Einheimischen sich ein besseres Leben aufzubauen, Kindern eine Ausbildung zu garantieren, die natürlichen Schätze zu schützen, die Kultur tiefer zu verankern, Diskriminierungen zu minimieren und globale Menschenrechte zu respektieren.
Indem wir diesen Impuls weiter nach vorne tragen ermöglichen wir es dem Tourismus seine positiven Kräfte zu entfalten und Destinationen in noch umso schönere Orte zu verwandeln. Das alles startet bei jedem einzelnen. Es startet bei uns. Es startet mit der Entscheidung jedes Mal wenn wir uns in ein fremdes Zuhause begeben, auch etwas zurückzugeben.